Bigar, Wasserfall

Eigentlich wollte ich heute Kilometer machen und gut 250km in Serbien rein fahren.

Ich fahre auch die letzte Tankstelle in Bulgarien an und mache den Diesel Tank voll und reinige die Scheiben.

Kurz danach kommt die Grenze. Die erste Überraschung, ich hatte nur für 2 Tage die Vignette gelöst und nicht für 1 Woche.

Ich bin mir sicher, dass ich für eine Woche gesagt hatte und auch bezahlt, aber leider ist der Ausdruck tatsächlich nur fürs Wochenende.

Mist, da hab ich voll gepennt. Er gibt mir zu verstehen, dass er jetzt nichts mehr machen kann, aber ich bei der nächsten Einreise eine Buße von 35?€ bekommen könnte. 😦 Naja, da bin ich selber Schuld, da steht das Datum auch deutlich drauf.

Der restliche Grenzübergang ist locker und es gibt keinen Stau. Alle Grenzer sind nett. Auf der Serbischen Seite gibt es noch einen Stempel in den Pass.

Meine Badezimmer Türe geht immer wieder in Schlaglöchern auf. Mir kommen die Schlaglöcher gar nicht zu stark vor. Aber es nervt, dass ich immer anhalten und die Türe verschließen muss.

Ich komme in ein kleines Dorf und sehe ein wunderbare Wasserquelle.

Ich fülle mein 17l Kanister wieder auf und gleich noch zwei 2l Flaschen.

Eine halbe Stunde später entdecke ich einen Wasserfall und fahre raus.

Ich gehe dem Wasserfall hinauf und es sieht hier aus wie in einem Spanischen Dorf.

Es gibt auch drei alte Wassermühlen, die ich mir natürlich näher anschauen muss. Die Ähnlichkeit mit Spanien ist verblüffend.

Mein Ziel ist eine Kapelle eines ägyptischen Einsiedlers.

Hier lebt auch der Priester, bzw. Mönch.

Schöne Aussicht an einem blühenden Apfelbaum?

Zurück zu Rosali wasche ich das Cockpit noch mals mit Wasser durch und von Aussen mache ich alle Scheiben sauber.

Um 19 Uhr finden mich zwei herzliche Deutsche auf dem Fahrrad Rosali und sprechen mich an. Ich empfehle ihnen hoch zum Kloster zu fahren und da zu übernachten. Kurz danach bin ich alleine am Wasserfall und es gibt wieder China Nudeln. Meine Vorräte sind fast vollständig aufgebraucht. Ich sollte morgen einkaufen gehen.

Eigentlich sollte ich noch Serbische Dinar vom letzten Jahr haben, ich habe alle meine Restbestände durch geschaut, aber nichts mehr gefunden. Bis jetzt bin ich auch noch an keiner Bank vorbei gekommen.

Chinanudeln zum Abendessen, danach bin ich Bett reif.

Der Wasserfall rauscht in der Nacht. Ich wache Nachts ein paar mal auf, weiß aber nicht warum.

Am Morgen lässt die Sonne lange auf sich warten. Ohne iNet keine Wettervorhersage. Da muss ich nehmen was kommt, alte Schule 😉

Plan ist für heute 200km zu einem Motelparkplatz zu fahren. Zwischen drin am Geldautomat stoppen. Ich muss mindestens einen halben Tank hier kaufen und heute einkaufen gehen.

Ich kann mich auch gar nicht mehr an Maut Strassen in Serbien erinnern. Vielleicht wäre es sinnvoll statt neben Strassen den direkten Weg zunehmen? Momentan plane ich mit mindestens noch zwei Übernachtungen in Serbien. Und in Ungarn kaufe ich mir eine SIMkarte, die dann auch für die übrigen EU Länder gültig ist.

Ich möchte gerne wissen was mit der sCHeiss Swisscom los ist! Und warum ich jetzt ohne iNet herum hänge. 8 Monate Gebühren bezahlt und nicht benutzt und jetzt wo ich wieder in der EU bin geht’s nicht. Die Meldung ist einfach:

SIM 2 ist nicht eingerichtet

Swisscom

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Harbiye, Hydropark

Heute geht es ein gutes Stück Richtung Meer, Berge und der syrischen Grenze entlang.

Kurz vor 12 Uhr mache ich einen kleinen Tankstopp. Die Preise sind hier etwa 10% höher als an der Hauptstraße, oder ich bilde es mir nur ein. Auf jeden Fall lasse ich nur für 300tl Motorin einfüllen, bekomme aber noch einen guten Tee gratis.

Alleine der Sprachgebrauch gratis ist falsch, für Tee sollte niemand auf der Welt zahlen, das ist einfach Falsch! 😉

Nach 13Uhr bekomme ich Hunger und finde auch ein kleines Restaurant am Rande eines Dorfes.

Mit Ayran und Cay für 30tl, keine 2€. Lecker und gut. Das es frisch gemacht wird und nicht TKfrass ist, sollte klar sein 😉

Der Service ist aufmerksam und versteht alles ohne Sprachbarrieren. Ausgezeichnet!

Ich finde auch eine Quelle und Fülle meine leeren Trinkflaschen mit guten Wasser auf.

Die Landschaft öffnet sich und mein heutiges Ziel wird sichtbar.

Der Hydropark ist klein, aber kaum belegt. So kann ich Rosali schon einparken.

700m weiter sind ein paar Wasserfälle, die ich unbedingt besuchen möchte.

Es Dämmert langsam und ich gehe zu Rosali zurück.

Ich komme auch an einer Bäckerei vorbei an der ich mich nicht entschieden kann ob ich rein gehen soll oder nicht. Die Entscheidung wird mit abgenommen, in dem ich rein gebeten werde und sofort eine Mittel grosse Pizza in der Hand halte. Ich zucke mein Geldbündel, aber es wird abgewinkt. „Es sei unser Essen.“

Ich werde nicht schlau daraus? Wer sind diese Menschen? Und was mache ich, dass ich Essen für umsonst bekomme.

Noch etwas verblüfft mache ich das Foto und bekomme schon wieder eine kleine, heiße Pizza in die Handgedrückt.

Etwas verwundert, stolz wie ein Rude, der gerade einen Fleischknochen geschenkt bekommen hat, verlasse ich mit mehr maligen Bedanken die Bäcker. Ich verstehe es nicht 😉

Ich mache noch einen Spaziergang durch den Park, bevor ich mich in Rosali setzte und nach dem Tee Richtung Bett gehe.

Die Nacht war auch ohne Heizung bei 10,5°C okay. Leider begrüßt mich der Morgen mit leichten Regentropfen. Die wärmende Sonne fehlt und damit auch der Anreiz, das warme Bett zuverlassen.

Um 14 Uhr schaffe ich es trotzdem aufzubrechen und Richtung Küste zu fahren.

Ist eigentlich ein schöner Stellplatz und zentral gelegen.